#1

dazu fehlt mir kein Titel ein

in Gedichte 31.10.2010 13:44
von DJFly • 91 Beiträge

tränen zerfließen dahin
so bitterlich und fein!
worin besteht der Sinn?
worin mein sein?

Schmerz durchbohrt den Körper
er ist erholsam und tut gut
der Schrei ist kaum hörbar
und am ende bleibt nur Wut

da rinnt Blut
tropft leise,sacht
ich hab den Mut
ich hab die macht

tue es immer wieder
damit die Seele nicht mehr schreit
nur ich bin der Sieger
ich bin zu allem bereit

vernarbt ist auch mein Herz
so unscheinbar versteckt
dort sitzt der große Schmerz
von niemandem entdeckt

die Augen die sind leer
kein funke und kein Strahl
sehen wieder nichts mehr
du hast keine andere Wahl

ich tue es immer wieder
tiefer Stück für Stück
geh auf die knie nieder
es gibt doch kein zurück

sehe keinen Ausweg mehr
bin verzweifelt schon verrückt
wünsche mir das eine nur so sehr
dass es immer näher rückt

bald hab ich es geschafft
halt nur ein wenig durch
es liegt in meiner macht
habe doch keine Furcht

Ängste bestimmen das leben
will mich nur zurückziehen
niemals nach dem großen streben
immer dieser Welt entfliehen

ich halt es nicht mehr aus
stumme schreie sind so leis
will einfach nur noch raus
mein leben ist der preis

kann ich ihn auch zahlen
niemand soll es sehen
muss nur nach außen strahlen
und innerlich weiter flehen


es lebt in sich verkapselt
von Schutzhüllen umgeben
Gedanken sachte raspelt
nie nach dem größten streben

es lebt vegetativ
nicht wie der Wind
und doch intensiv
human nicht blind

es lebt als böser Geist
Scheusal von beginn
Seele selbst bereist
des Lebens einzigst Sinn

es lebt mit Okkultismus
reißt alle mit im tode
dies ist ein Genuss
Leichtigkeit der Woge

es lebt am steilen Grund
dunkel und gefährlich
Phänomen wie ein Hund
Gerüche sind entbehrlich



Ich stehe vor ihm,
Er sieht mich an,
Seine Augen sind so leer,
Seine Haut ist so blass,
Er sieht so müde aus,
So fertig,
So kaputt,
Wir stehen uns stumm gegenüber,
Ich betrachte ihn,
Er betrachtet mich,
Doch er widert mich an,
Ich find Ihn so eklig,
Ich beschimpfe ihn,
Schreie ihn an,
Wie hässlich er ist,
Wie eklig,
Und kein bisschen liebenswert,
Eine Träne läuft über sein Gesicht,
Mir ist das egal,
Soll er doch weinen,
Ich will weg von ihm,
Will ihn weg stoßen,
Ich strecke meine Hand aus...
...Und alle was ich spüre ist der Spiegel,
Vor dem ich stehe


Ein Schritt noch gehen,
Ich stehe am Rande,
Spür die Winde wehen.

Die Hoffnung verblasst,
Die Welt ist schlecht,
Ich hab sie gehasst.

Der Regen fällt,
Wie meine Tränen,
Auf eine schlechte Welt.

Ich mach mich bereit,
Das war es nun,
Jetzt kommt Unendlichkeit.

Die tiefen Schnitte,
An mein Arm,
Die harten Tritte.

Ich bereue nicht,
Mein Leben,
Sieh mich um,
Und geh ins Licht

Zweifel

Ich frag mich,
worin besteht der Sinn,
wieso suche ich,
wenn ich nicht weiß, wer ich bin
hasse diese Welt
die nur fragen stellt
mich nicht liebt
mich von einem zum anderen schiebt.
mich nicht akzeptiert
sich für mich geniert
es nicht interessiert
was mit mir passiert
ich schneide mir die Adern auf
hänge mich und schütte Salz drauf
Schmerz und Kummer mich verzehrt
bis der Zug des Lebens mich überfährt
diese Welt ist so leer
ich will und kann nicht mehr


Alter Baum

Ein Felsquell, der dem Berg entflieht,
Ein Fluss, den niemand sieht,
Ein Baum, steht still im Wald,
Er steht schon lange, ist schon alt.

Sein Alter unbestimmt,
Sein Tod er sich ersinnt,
Schon so lange Zeit, steht er da,
Und im Frühling blüht er, jedes Jahr.

Sein Gesicht neigt sich gen Westen,
Es sitzen Vögel in den Ästen,
Er wird schwach und kann nicht mehr,
Seine Krone, ach so schwer.

Zu Boden fällt seine Rinde,
Die Blüten verbreiten sich im Winde,
Ein tiefer Seufzer hört man nun,
der Baum ist Tod, wird ewig Ruh´n

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